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Campus Goethe- Gymnasium und Rutheneum Gera

Realisierungswettbewerb 2012

Realisierungswettbewerb 2012

Das innerstädtische Areal an der ehemaligen Befestigungsanlage südöstlich der Altstadt gelegen soll als Campusanlage für das Goethe- Gymnasium entwickelt werden. Ziel der Arbeit ist es, einerseits ein identitätsstiftendes Ensemble für den Schulstandort zu schaffen, andererseits gilt es, die Campusanlage mit dem städtischen Umfeld zu vernetzen, um Synergien zwischen der Schulanlage und dem umliegenden Quartier zu schaffen. Gleichzeitig soll das ehemalige, denkmalgeschützte preußische Regierungsgebäude nach einer langen Phase des Leerstandes mit der Nutzung als Schulgebäude reaktiviert werden.

Im Vordergrund steht dabei der behutsame Umgang mit dem Einzeldenkmal. Das städtebauliche Konzept sieht vor, das Gebäudevolumen des Neubaus im Bereich des ehemaligen Südflügels zu positionieren. Über einen Adapter wird der skulpturale Baukörper an den Altbau angeschossen. Der Baukörper überspielt die östliche Baukante des Altbaus und schiebt sich bis zur Burgstrasse auf die Bauflucht des Kopfbaues des Nordflügels. Die Höhenentwicklung zeichnet die Topografie des Geländes nach.

Die Sporthalle besetzt den südlichen Bereich des Grundstücks und schiebt sich in den Hang hinein. Das Dach der Sporthalle, das über die Burgstrasse ebenerdig begehbar ist, wird als bespielbarer, multifunktionaler Platz entwickelt. Zwischen Sporthalle und dem Schulneubau wird die öffentliche Durchwegung der Campusanlage mittels einer Rampe, die an der Kreuzung Burgstrasse / Florian-Geyer mündet, geschaffen. Der Hochpunkt der Rampe wird mit einer Verbindung zwischen Schule und Sporthalle unterbaut, sodass die Sporthalle auch über den Neubau erschlossen werden kann. Für externe Nutzungen erhält die Sporthalle einen separaten Eingang mit entsprechenden Foyerfunktionen an der Reichstrasse.
Team Katharina Feldhusen, Ralf Fleckenstein, Matthias Hanzlik
Mitarbeit Milou Chenevert, Friederike Pogoda
Landschaftsplanung guba+sgard Landschaftsarchitekten, Berlin
Tragwer und TGA Happold Ingenieure, Berlin