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Alte Mälzerei Lichtenrade

Die Alte Mälzerei am S-Bahnhof Lichtenrade bildet einen wichtigen Baustein innerhalb des umgebenden neu geschaffenen Wohnquartiers. Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg nutzt in diesem Gebäude rd. 3.100 m² Programmfläche für kommunale Bildungs- und Kulturarbeit. Mit neuen Räumen für die Stadtteilbibliothek, die VHS, die Musikschule, einer Suppenküche sowie für ein Kinder- und Jugendmuseum entsteht ein Standort mit Vorbildfunktion für Berlin: Mit der engen Verzahnung der verschiedenen Nutzungen in einem Gebäude werden die Voraussetzungen geschaffen, Synergien zwischen den Akteuren zu generieren. Neben der Mehrfachnutzung von Räumen und Infrastrukturen profitieren die einzelnen Einrichtungen auch von Kooperationen, die durch die engen Nachbarschaften angeregt werden.

Der Umzug der Edith-Stein-Bibliothek in die Alte Mälzerei bietet die Chance, eine multifunktionale und multimediale Bibliothek zu entwickeln, die ein breites Spektrum an individueller und gesellschaftlicher Entfaltung bietet. Erdgeschoss und 1. Obergeschoss werden durch einen Luftraum verbunden, in den ein maschinenartiges Objekt mit Podesttreppen und Aufzug eingestellt wird, das vielfältige räumliche Situationen generiert. Es werden unterschiedliche Lese- und Arbeitsplätze für die individuelle Nutzung geschaffen. Daneben können bibliothekspädagogischen Angebote künftig auch an größere Klassen und Kitagruppen vermittelt werden.

Essentiell sind die Synergien, die durch gemeinsame und wechselseitige Nutzung von Räumen und Services mit den weiteren Nutzern VHS, Musikschule und Museum entstehen. Vom Eigentümer sind zudem Allmendeflächen im Gebäude geplant, die Mieter, Kiezinitiativen und Bewohnergruppen nutzen können. Der Bezirk kann mit dem vielfältigen, niedrigschwelligen und offenen Angeboten Austausch und Bildung gemischter Publikumsströme fördern und damit sozialpolitische Impulse setzen.