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Haus G

Neubau eines Gartenhauses | Entwurf und Realisierung | 2021-2023

Neubau eines Gartenhauses | Entwurf und Realisierung | 2021-2023

Familie G bewohnt ein freistehendes Einfamilienhaus aus den 1930er Jahren im Süden von Berlin. Der Wunsch nach einer Wohnraumerweiterung kann durch das Bewohnen des Gartens realisiert werden. Nach verschiedenen Baukörperstudien wird das Konzept eines separat gestellten Hauses im Garten fokussiert. Perspektivisch werden verschiedene Relationen und Distanzen zwischen zukünftigen Bewohnergenerationen über den Garten hinweg einstellbar.

Das Haus im Garten bietet zwei großzügige Räume, die je nach Lebenssituation interpretiert werden können. Sie legen sich an einen infrastrukturellen Kern, in dem eine Küchenzeile und ein Bad situiert sind. Die Räume können separat aber auch im Zusammenschluss bewohnt werden.
Ein linearer Raum gen Westen wird innerhalb einer Pergolastruktur zur diffusen Situation, die zwischen Innen- und Außenraum liegt. Hier können verschiedene räumliche Intensitäten zum Garten mithilfe von textilen Häuten und gläsernen Wänden dynamisch eingestellt werden.

Als aufgeständerte Holzrahmenkonstruktion wird das Haus minimal invasiv für den Grund und umliegende Baumwurzeln gefertigt. Durch Punktfundamente kann auch die Bodenplatte aus Holz konstruiert werden und so der Anteil an Stahlbeton reduziert werden. Die Holzrahmen werden mit einer Einblasdämmung aus Holzfaser gefüllt und mit einer hinterlüfteten Holzlamellenfassade geschalt. Weiterhin wird das Gebäude mit einer extensiven Dachbegrünung gedeckt.
Der Innenausbau wird aus Holztafeln gefertigt, die in ein arrangiertes Fugenraster eingelassen werden. In dieses Thema werden ebenfalls die Einbaumöbel sowie das Bandfenster auf der Rückwand integriert, um das Bild einer umlaufenden Holzschatulle entstehen zu lassen.
Team Marko Hüsch, Verena Wevers, Ralf Fleckenstein
Tragwerk 2b Planungsgesellschaft Marko Ludwig
Bauphysik BAU² Juliane Nisse